Ausgehend von dem Leitgedanken der lebenslangen Lern-und Entwicklungsfähigkeit des Menschen erhalten die Bewohner/innen ressourcenorientierte Hilfen zur Selbsthilfe. Unser Handeln bestimmt das Leitmotiv des Normalisierungsprinzips. Wir orientieren uns bei der Auswahl der Methoden an den Bedürfnissen der Bewohner/innen und den Qualifikationen der Mitarbeiter/innen und Therapeuten/innen.
Das Haus am See ist eine besondere Wohnform mit einer 24 Stunden Assistenz und integrierter Tagesstruktur. Sie bietet 24 Plätze für erwachsene Frauen und Männer.
Bei der Aufnahme gibt es keine Altersbegrenzung. Alle Bewohner/innen können so lange im Haus leben, wie es der Krankheitsverlauf erfordert. Die Bewohner/innen haben leichte und mittelschwere geistige Beeinträchtigungen. Ihre kognitiven Fähigkeiten, ihre Alltagskompetenz und ihr Sozialverhalten sind deutlich eingeschränkt. Zum Teil handelt es sich um Menschen, deren Beeinträchtigungen so komplex sind, dass von Doppel- und Mehrfachdiagnosen ausgegangen werden kann. Es treten Depressionen, Psychosen, Borderline-Erkrankungen sowie Ängste jeder Art auf.
Die pädagogische Gemeinschaft bietet ihnen Schutz, Nähe und Inhalte für ihr Leben. Das übergeordnete Ziel ist die Eingliederung des Bewohners und die Teilhabe an der Gemeinschaft und Gesellschaft. Die Bewohner/innen sind nur teilweise zur selbständigen Haushaltsführung fähig.
Eine wohltuende Atmosphäre bildet die Grundlage der heilpädagogischen Gemeinschaft. Die Wohnstätte befindet sich umgeben von Wohnhäusern in der Ortschaft Beetz mit einem wunderschönen Blick auf den Beetzer See. In drei Wohngemeinschaften leben jeweils acht Bewohner/innen. Jede Bewohner/in hat ihr eigenes Zimmer, das er sich nach persönlichen Vorlieben gestalten kann. Eine Grundausstattung an Möbeln kann bei Bedarf von der Wohnstätte kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Die Außenanlagen sind so gestaltet, dass sie auch von Bewohner/innen mit Gehbeeinträchtigungen genutzt werden können. Es stehen Fahrzeuge bereit, mit denen die Bewohner/innen bei Fahrten jeder Art (Einkäufe, Freizeit, Arzt etc.) unterstützt werden.
Ergotherapie, Osteopathie-Körpertherapie, Lernangebote-Rechnen/Schreiben/Lesen, Schwimmen in der nahegelegenen Reha Klinik, Freizeitsport in der Sporthalle im Ort, Teilnahme an integrativen Sportfesten sowie einer Laufveranstaltung im Ort, kreative Handarbeiten, Wohngruppenausflüge und Urlaube, Jahreszeitenfeste wie Karneval, Osterfeuer, Sommerfest, Herbstfeuer, Adventssingen, Weihnachts- und Silvesterfeiern.
Die Tagesstruktur versteht sich als ein Tagesförderprogramm an dem Bewohner/ innen, die in keinem Arbeitsverhältnis stehen, die Möglichkeit haben, durch eine intensive fachliche Anleitung und Begleitung spezifisch entwickelte Lernangebote und Arbeitsaufgaben wahrzunehmen. Die Tätigkeit in der Tagesstruktur vermittelt das Gefühl, eine eigene sinnvolle positive Arbeitsleistung zu erbringen und gibt den Bewohner/innen gleichzeitig Sicherheit und Orientierung im allgemeinen Tagesablauf.
Über die Hälfte der Bewohner/innen sind in Werkstätten für Menschen mit Behinderung tätig.